Schneeschuhtouren
Schneeschuhtouren in den Bergen
Spezielle Touren im winterlichen und verschneiten Gebirge sind nicht nur für Touren gänger ein ganz besonderes Erlebnis. Schließlich kann man sich auch mithilfe von Schneeschuhen sicher in diesen Gebieten bewegen. Jedoch sind die Touren im Winter stets schwieriger zu bewältigen, als die Sommertouren, denn die Bewegung ist eingeschränkt und die Tage deutlich kürzer. Aus diesem Grund müssen die Touren sorgfältig geplant werden, wobei die Ziele bescheiden ausgewählt sein sollten. Gleichzeitig sollten die Tourteil Nehmer mit der Karte und eventuell mit einem Kompass umgehen können, da viele Markierungen und Orientierungspunkte vom Schnee überdeckt sind. Touren selbst werden zu den verschiedensten Möglichkeiten angeboten, egal ob einfache Voralpenwanderungen oder etwas längere Touren zum Gipfel. Jedoch sind hierbei die Sicherheits- und Umweltregeln immer einzuhalten.
Sicherheit und Umweltschutz
Wer an einer Schneeschuhtour teilnehmen möchte, sollte daran denken, dass diese Touren immer Gefahren und Regeln beinhalten. So besteht beispielsweiße auf den verschneiten Gebirgen immer die potenzielle Gefahr einer Lawine, sodass sich Tourteil nehmer vorab mit diesem Thema beschäftigen sollten. Aus diesem Grund sollte jeweils der aktuelle Lawinenlagerbericht vor der Tour eingeholt werden, um sich die aktuelle Gefahren Stufe anschauen zu können. Dabei wird die Lawinengefahr in 5 Stufen eingeteilt, wobei die 1, Gebiete mit sehr geringer Lawinengefahr anzeigt. Wer also keine Erfahrungen im Umgang mit Lawinen hat, sollte daher in Bereichen der Gefahrenstufe 1 bleiben. Aber auch Gebiete mit der Gefahren stufe 2 können gute Tourbedingungen bieten, jedoch sollten hier die extremen Steilgelände gemieden werden.
Ein weiterer wichtiger Faktor, den man bei den Schneeschuh Touren nicht vergessen sollte ist der Umweltschutz. Schließlich leben in den Wäldern und Bergen viele Tiere besonderen Schutz benötigen. Immerhin schaffen es diese Tierarten trotz der harten Umweltbedingungen in dieses rauhen Gebieten zu überleben, doch ständige Störungen können für sie tödlich sein. Aus diesem Grund wurde ein spezielles Lenkungssystem eingeführt, um die Skitourengänger und Schneeschuhwanderer von den Lebensräumen der Tiere fernzuhalten. Daher sollte jeder Tourteilnehmer im Gelände die Routenempfehlungen beachten.
Geeignetes Schuhwerk
Wer auf geräumten Forstwegen oder gesetztem Schnee wandert geht hat Schneeschuhe nicht nötig. Stattdessen reichen normale Bergschuhe aus, welche die Füße warmhalten und für die notwendige Stabilität sorgen. Doch im tiefen Neuschnee und an abseits gelegenen Wegen kommt man durch das ständige Absinken der Füße schnell an seine Grenze. Hier kommen die speziell angefertigten Schneeschuhe zum Einsatz, mit deren Hilfe sogar eine Spur gelegt werden kann. Jedoch haben diese Schuhe auch ihren Preis, sodass es oftmals ratsam ist, die Schneeschuhe für die Tour auszuleihen. Dies ermöglicht es, die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Schneeschuhmodelle zu überprüfen und die Schuhe vorab auszuprobieren.
Dabei gibt es ganz unterschiedliche Konstruktionsprinzipien, die sich in ihren Eigenschaften und Einsatzgebieten unterscheiden. So sind Beispielsweiße die modernen Alurohrrahmen nicht nur teuer, sondern im alpinen Gelände, vor allem bei der Querung steiler Hänge nicht besonders gut geeignet. Während sich die Kunststoffschneeschuhe (z.B. von Tubbs oder INOOK) durch ihre Steighilfen, den gut greifenden Harscheisen sowie durch die verschiedenen Bindungen sehr positiv auszeichnen und gute Voraussetzungen für die alpine Unternehmungstour bieten. Gleichzeitig sind die Schneeschuhe aus Kunststoff oftmals deutlich günstiger als die Schuhe aus Aluminium.
Tourengebiete
Die verschiedenen Schneeschuhtourgebiete könnten unterschiedlicher nicht sein. Während einige Bereiche besonders für Anfänger besondere Bedingungen besitzen, sind andere selbst für erfahrende Schneeschuhwanderer eine wahre Herausforderung. Aus diesem Grund bieten viele Alpenvereine, freie Bergführer oder Bergsportschulen für die Anfänger und Fortgeschrittenen ganz unterschiedliche Schneeschuhkurse an. Dabei werden hier immer die wichtigsten Techniken vermittelt und anschließend in einer geführten Schneeschuhtour in der Praxis getestet. Jedoch benötigt man für diese Sportart nicht zwingend einen Schneeschuhkurs, oftmals reicht bereits eine geführte Schneeschuhwanderung aus, um die Bewegungsabläufe zu erlernen. Dabei spielt auch hier das Wanderungsgebiet eine große Rolle, da sich nicht alle Bereiche für Anfänger eignen.
Ein besonders gutes Beispiel für den Anfängerbereich sind die Chiemgauer Alpen oder die bayerischen Voralpen. Hier ist die Gipfelhöhe mit unter 2000m noch ziemlich bescheiden und es gibt nur wenige schroffe Geländeformen. Auf diese Weise können Einsteiger hier ihre ersten Gehversuche starten, ohne Angst vor steilen Abhängen oder Lawinen. Wer lieber an einer etwas anspruchsvolleren Schneeschuh Touren teilnehmen möchte, hat es bei der Toursuche nicht ganz einfach. Schließlich sind die Kalkhochalpen eher schroff und daher für Schneeschuhtouren nicht wirklich geeignet. Günstigere Bedingungen finden Wanderer da schon eher im Karwendel bei der Pleisenspitze sowie den Lechtalern und Ammergauern im Rofan. Gleichzeitig lassen sich auch in den Zentralalpen schone Schneeschuhgelände finden, wie etwa im nördlichen Stubai, den Kitzbühler Alpen und den Tuxen. Dabei handelt es sich meistens um unvergletscherte Gelände, welche sich zum größten Teil sogar für Schneeschuhtouren eignen.